Kategorie-Archiv: Leica

Die Krux mit der Schwarz-Weiß-Umsetzung

In letzter Zeit kämpfe ich etwas mit der Schwarz-Weiß-Umsetzung. Das liegt daran, dass ich mehr experimentiere und dadurch einige Knöpfe sicher ein wenig zu stark betätige. Früher habe ich sehr viel „sanftere“ Schwarz-Weiß-Bilder produziert – der Kontras war dann oft zu nieder und viele Bearbeitungen treffen heute nicht mehr meinen Geschmack.

Ich habe nachfolgend einfach mal ein Bild aus der Lago-Maggiore-Serie verwendet und die wesentlichen Bearbeitungsschritte nachgezeichnet.

Originalbild aus der Leica M.
Einfache Umsetzung in Schwarz-Weiß.
Verstärkung des lokalen Kontrast, Verschiebung des Schwarzpunktes und Anpassung des Ausschnitts.
Weitere Kontrastanpassung.

Am Ende ist es natürlich auch Geschmacksache, ob einen die Bearbeitung eines Bildes gefällt oder nicht. In diesem Fall finde ich die Umsetzung richtig gut und ich bin auch sehr glücklich mit dem Ergebnis. Ob die letzte Kontrastverstärkung noch notwendig lasse ich mal so stehen – der Unterschied ist marginal.

Ein zweites Bild mit dem ich sehr viel mehr zu kämpfen hatte/habe folgt nun. Wir starten wieder mit Original und dann folgen einzelne Bearbeitungsschritte.

Originalbild aus der Leica M.
Einfache Umsetzung in Schwarz-Weiß.
Verstärkung des lokalen Kontrast, Verschiebung des Schwarzpunktes und Anpassung des Ausschnitts.
Aufhellen des Bereichs um der alten Dame.

Was hier natürlich auffällt und auch stört, ist, dass im letzten Schritt nicht nur die alte Dame aufgehellt wird (was ja notwendig ist), sondern auch andere Bereiche mit vergleichbaren Grauwerten. Die Lösung wäre natürlich das Schaffen einer Maske, um die alte Dame dann gezielter aufzuhellen. In diesem Fall habe ich den leichten und schnellen Weg gewählt – der wohl nicht der beste ist.

Euer Alex

Auf dem Markt…

Märkte bilden ja die perfekte Umgebung um Bilder zu machen…die Menschen sind voll konzentriert und lassen sich durch eine kleine schwarze Kamera nicht ablenken. Also nichts wie ran!

In solchen Situationen muss man schnell sein. Der Ausschnitt kann selten perfekt gewählt werden und auch der Fokus sitzt manchmal leicht falsch – aber gerade diese „Imperfektion“ bildet den Reiz solcher Aufnahmen. Alle Bilder wurden mit der Leica M und dem 35er gemacht.

Euer Alex

Formen und Linien

In den letzten Tagen habe ich noch etwas mit den Bildern der letzten Wochen gespielt. Zwei Bilder will ich euch zeigen, die in die Rubrik „Formen und Linien“ passen würden.

Dieses erste Bild zeigt eigentlich nicht viel und doch lässt es mich nicht los. Die Farbgebung habe ich etwas in Richtung Blau gezogen – es wirkt dadurch etwas mystisch und erinnert mich an die Filme der 70er Jahr.

Das zweite Bild von einem Treppengeländer ist von der Formsprache her extrem reduziert. Ich habe es nach Schwarz-Weiß konvertiert, obwohl es auch in Farbe wunderbar funktioniert. In dieser Version wirkt es aber noch ein Stück reduzierter.

Euer Alex

Lago Maggiore – Das Bild des Urlaubs

Wenn man mehrere Wochen am Stück fotografiert, fragt man sich beim Sichten der Bilder ja immer, welches nun das beste Bild ist. Ob ein Bild gut oder schlecht ist, kann man ja meist nicht beurteilen (zumindest ich nicht!), sondern nur, ob es einen anspricht oder eben nicht. Das folgende Bild habe ich zufällig beim „Vorbeigehen“ gemacht, dachte mir aber schon vor Ort, dass es ein sehr interessantes Objekt ist. In Schwarz-Weiß wirkt das Ganze aber noch viel besser und irgendwie spiegelt das Bild so viel wieder, was uns als Gesellschaft in den letzten zwei Jahren passiert ist.

Für mich ist es also das Bild des Urlaubs! Auch wenn es ein sehr trauriges Bild ist.

Euer Alex