Archiv für den Autor: Alex

Das Haus mit der Kante

Neulich in Stuttgart am Bahnhof, zwischen den ganzen Baustellen – ein Haus, eine Kante! Muss man mehr sagen? Das Wetter: abwechselnd Regen, Sonne und Wind – und manchmal alles gleichzeitig. Leider hatte ich meine Leica M nicht dabei, sondern nur mein iPhone. Aber egal…weder Wetter noch Kamera haben mich abgehalten die Kante und das dazugehörige Haus abzulichten. Drei Bilder anbei.

Euer Alex

Scheibenschlagen 2024: „Schiibi – schiibo, wem soll die Schiiebe goh“

Jedes Jahr findet bei uns in Müllheim-Feldberg das traditionelle Scheibenschlagen statt. Im Jahr 2017 hatte ich hier im Blog schon darüber berichtet. Dann kam Corona und irgendwie ist alles eingeschlafen. Jetzt im Jahr 2024 war es aber wieder soweit. Leica M11-P und APO 35 eingepackt und hoch den Hügel auf den Stalten. Wenn ihr den Bericht aus 2017 lest, so seht ihr, dass ich damals auf f/2.0 gestellt habe und IOS 1.600 gewählt habe. Ich weiß auch noch, dass ich die Bilder anschließend stark „entrauschen“ musst. Mit der M11-P lief das etwas anders: ISO 3.200, f/8 und kein „Entrauschen“. Belichtet habe ich im Schnitt um die 4 Sekunden! Alles aus freier Hand ohne Stativ. Ein hoch auf meine ruhiger Hand 🙂

Ich habe ca. 1 Stunde fotografiert und gerade am Anfang sehr mit der Kamera gekämpft. Das lag weniger an der Kamera, sondern einfach an der Tatsache, dass ich bei kompletter Dunkelheit arbeiten musste und mich erst noch an das neue Tastenlayout der M11-P gewöhnen musste. Aber schwimmen lernt man auch nur im Wasser – Feuerprobe bestanden!

Euer Alex

Architekturfotografie von Iwan Baan

Vor einigen Wochen waren wir im Vitra Museum und haben uns die Ausstellung des Architekturfotografen Iwan Baan angesehen. Ich kannte diesen Fotografen vorher nicht, war aber hin und weg. Extrem beeindruckende Aufnahmen und ein schöner roter Faden durch die Ausstellung. In Summe ein sehr „cooles“ Konzept, das sehr gesellschaftskritisch angelegt war. Durch die Ausstellung kommt man definitiv zum Nachdenken über die Wohnsituationen weltweit.

Natürlich habe ich rund um die Ausstellung auch fotografiert. Hier ein paar Auszüge davon…

Euer Alex

Durch den milden Winter

Der Winter macht es uns (mir!) derzeit nicht leicht typische Winterlandschaften zu fotografieren – zumindest hier in Südbaden ist vom Schnee keine Spur. Nun gut! Trotzdem raus in die Natur und Dinge ablichten, die in der Gegend rumliegen / -stehen. Die ersten Bilder sind an einem abgebrochenen Baumast entstanden, der vor sich „hin fault“. Die Schärfenebene liegt vielleicht nicht ideal und ist auch etwas zu knapp gewählt (Blende f/2.0). Trotzdem gefallen mir die Bilder gut. Das dritte Bild zeigt DEN Baum – ihr kennt ihn, wenn ihr den Blog hier regelmäßig verfolgt. Der Baum steht nicht weit von uns entfernt und wurde von mir schon oft abgebildet. Dieses mal ging die Sonne gerade dahinter unter und es ergab sich eine herrliche Lichtstimmung. Das vierte Bild…naja, ohne Worte 🙂

Ach ja, alle Bilder sind mit der Leica M11-P und dem Summicron APO 35 mm gemacht. Bildbearbeitung in Lightroom.

Euer Alex

Buchtipp: „Elegia Fantastica“ von Emanuele Scorcelletti

Nach langer Zeit habe ich wieder mal einen Buchtipp für euch: Elegia Fantastica von Emanuele Scorcelletti. Ein wunderbares Buch, das zum Träumen einladet. Kurz aus dem italienischen Vorwort für Euch übersetzt:

Die tiefe Verbindung von Emanuele Scorcelletti mit der Region Marche in Italien ist der Ausgangspunkt eines künstlerischen Projekts, das er seit mehreren Jahren verfolgt und das er Elegia Fantastica genannt hat. Diese introspektive Reise zu Orten der Vergangenheit wird von einem ästhetischen Ansatz getragen, der uns von der Realität von gestern (Erinnerungen) zum Unsichtbaren von heute (Visionen) führt. Dabei verwandelt er eine intime emotionale Erfahrung mit den Orten seiner Kindheit und seinen inneren Landschaften in eine Reflexion über kollektives Gedächtnis und Übertragung.

Das Buch hat mir meine Frau geschenkt (danke an dieser Stelle!) und sie hat es im Leica Shop in Frankfurt erworben, wo kürzlich auch eine Ausstellung zum Buch stattgefunden hat. Schöner Nebeneffekt dieser Geschichte: ich habe ein Buch mit Originalunterschrift (siehe zweites Bild oben) – Freude!!!

Euer Alex

Eine Billingham-Tasche behält man ein Leben lang…aber nur fast!

Männer und Fototaschen! Naja…! Meine geliebte Billingham Hadley Small habe ich nun seit 11 Jahren und ich bin rundum zufrieden. Billingham hat aber vor einigen Jahren eine „Pro-Version“ der Taschen herausgebracht, die einige Features hat, die mich schon lange gereizt haben. Aber eine Billingham-Tasche kauft man doch fürs Leben, oder? Als aber unterm Weihnachtsbaum eine neue wunderbare blaue Hadley Small Pro Tasche lag, konnte ich nicht Nein sagen (danke an meine Eltern an dieser Stelle!). Unten ein Bild der neuen und alten Tasche nebeneinander. Das zweite und dritte Bild zeigen dann einige „abgeschrubbte“ Stellen meiner alten Tasche – die hatte inzwischen richtig Charakter 🙂

Warum aber eine neue Tasche? Im Wesentlichen haben mich folgende Features an der neuen Version gereizt und inzwischen auch überzeugt:

  • Schultergurt, der abnehmbar und nicht mehr fest mit der Tasche vernäht ist.
  • Auf der Rückseite befindet sich nun ein kleines Dokumentenfach mit wasserdichtem Reisverschluss.
  • Ein sog. „Carrying Strap“ mit dem sich die Tasche wunderbar an einem Trolley befestigen lässt.
  • Ein Tragegriff an der Oberseite.

In Summe also Erweiterungen die im Alltag sehr viel Sinn machen. Die Tasche ist auch etwas schmäler (weniger Tief) und dafür etwas breiter geschnitten, was sie etwas kompakter wirken lässt. Am Körper trägt sich die Tasche dadurch „anschmiegsamer“. Die unteren drei Bilder zeigen ein paar Details der neuen Tasche. Was sofort auffällt, sind die schmäleren Laschen an der Vorderseite – sie wirken schlanker und eleganter als die alten Laschen. In der Praxis muss sich allerdings zeigen, ob sie auch genau so praktisch sind. Im noch sehr neuen Zustand tendieren sie dazu sich „aufzurollen“. Auch gespannt bin ich auf das dunkle Innere der Tasche. Dieses Braun wirkt sehr elegant, hat aber sicher den Nachteil, dass man im Dunklen nicht ganz so leicht kleinere Gegenstände finden kann. Ich denke, dass dies in der Praxis für mich keine Rolle spielen wird, ich beobachte hier aber trotzdem mal etwas genauer.

Die neue Tasche ist übrigens, genau so wie die alte auch, aus traditionellem Canvas-Stoff. Dieses Material verwendet Billingham nun seit 50 Jahren und hat sehr viel Erfahrung damit. Seit einigen Jahren gibt es einige Taschen auch im synthetischen FibreNyte Material. Dieses neue Material soll noch robuster sein und kein Ausbleichen der Farbe durch UV-Strahlung mehr mit sich ziehen. Das Blau meiner Tasche gibt es nur in Verbindung mit Canvas, also war hier keine große Wahl und die Entscheidung schnell gefällt.

Inzwischen ist die Tasche gefüllt und bereit für Abenteuer!

Und was wurde aus meiner alten Billingham Tasche? Dazu gibt es eine geniale Geschichte. Ich stellte die Tasche auf „ebay-Kleinanzeigen“ zum Verkauf und schon nach kurzer Zeit gab es einen Interessenten, der dann auch wenige Stunden später vor der Tür stand. Am Ende des Geschäftes meinte der Käufer, ob wir uns nicht kennen und, ob ich nicht der sei, von dem er vor über 10 Jahren die Canon 1Ds gekauft hat. Wahnsinn – welch ein Zufall! Und schön zu sehen, dass die alte Tasche nun in guten Händen ist und jetzt mit einer Leica M10 gefüllt wird 🙂 Grüße an Radek an dieser Stelle!

Euer Alex

PS. Eine sehr schöne Abhandlung zu Fototaschen findet ihr hier. Typische Männergeschichte eben 🙂