Und dann war er doch plötzlich da…der Schnee. Sehr rutschig und auch nur sehr kurz. Aber immerhin gab es ein wenig Weiß. Faszinierend, welche Figuren sich bilden, wenn der Schnee auf Stein trifft und dann schnell wieder schmiltzt und gefriert.
Wir waren vor kurzem wieder am Vitra Campus. Das Areal ist ja einfach herrlich zum Fotografieren und so entdeckte ich auch dieses mal wieder Neues. Alle Bilder sind mit der M11-P und dem 35er APO gemacht – was sonst.
Wie man unschwer erkennen kann, war die Lichtstimmung ziemlich spektakulär; es regnete eigentlich den ganzen Tag und erst kurz vor es dunkel wurde, klarte es etwas auf. Die Sonne kam raus und für ungefähr 10 Minuten hatten man ein „Hammer-Licht“. Die ganze Szene wirkte unwirklich und wie aus einem Film. Ich musste mich nur beeilen und alles ablichten, was ich mir vorgenommen hatte.
Da meine Tochter leidenschaftlich Kontrabass spielt, ergibt sich natürlich auch die eine oder andere Gelegenheit sie dabei abzulichten. Der Kontrabass hat den Nachteil, dass er sehr groß ist und man daher beim Fotografieren fast immer störende Objekte im Hintergrund abgebildet hat. Im Konzertsaal wäre das anders, aber so weit ist meine Tochter noch nicht. Also müssen neue Perspektiven gefunden werden, die einen Ausschnitt ermöglichen und spannend wirken.
Ich denke auf diesem Bild ist es mir recht gut gelungen. Nicht ganz leicht war die Fokussierung, da der Abstand zur Hand nur ca. 40 cm war und ich daher über den LiveView scharfstellen musste. In der Nachbearbeitung habe ich das Bild ganz leicht beschnitten und nach Schwarz-Weiß konvertiert. Was mich auch hier wieder umhaut ist das Bokeh des APO 35er.
Die folgenden Bilder bilden den Abschluss der „München-Serie“. Wie ihr sehen könnt, sind wieder viele „Indoor-Bilder“ dabei – das Wetter war halt leider sehr bescheiden. Trotzdem waren es perfekte Tage, um die neue Leica M11-P auszuprobieren. Randnotiz: die ersten drei Bilder wurden alle bei ISO 3.200 aufgenommen. Es wurde im Nachgang keine Rauschreduzierung in Lightroom vorgenommen!
Ein erstes Zwischenfazit des Umstieg auf die M11-P gibt es dann (voraussichtlich) über die Weihnachtsfeiertage.
Die Serie geht weiter und entwickelt sich wohl wieder zu einem Mehrteiler (nichts anderes habe ich von mir erwartet 🙂 ). Die Bilder unten entstanden alle an einem verregneten Tag in München: die ersten zwei Bilder im Deutschen Museum, das dritte Bild in der BMW Welt und das letzte in den Fünf Höfen. Ich habe viel dabei ausprobiert und experimentiert.
Gerade das letzte Bild finde ich gelungen, da es die Hektik in dieser Kaufanlage perfekt zum Ausdruck bringt. Die Lichtstimmung war ziemlich einmalig – bewusst habe ich die Kamera auf eine längere Verschlusszeit gedreht (1/2 Sekunde) und die ISO manuell auf 64 gestellt. In Lightroom habe ich dann etwas Sättigung reduziert. Das Bild hat mir übrigens geholfen zu verstehen, warum der manuelle ISO-Dreh-Knopf an der M11-P durchaus Sinn macht!
Wie berichtet, bin ich nun stolzer Besitzer eine Leica M11-P (nachdem ich 10 Jahre mit einer Leica M Typ 240 fotografiert habe). In München gekauft und natürlich in München ausprobiert. Erste „Opfer“ meiner fotografischen Experimente waren meine Frau und meine Tochter.
Alle Bilder sind „indoor“ entstanden unter künstlichem Licht. Der Weißabgleich wurde von der Kamera gewählt und sitzt meiner Meinung nach perfekt. Das APO 35 zeichnet den Hintergrund traumhaft schön und die Schärfe sitzt wo sie hingehört. Das erste Bild wurde bei ISO 800, das zweite Bild bei ISO 160 und das letzte Bild bei ISO 1.600 aufgenommen. Vor allem die letzte Aufnahme war schwierig, weil am Bahnsteig der U-Bahn in München ziemlich viel los war, die Lichtverhältnisse schlagartig geändert haben und unterschiedlichste Lichtfarben zusammenkamen.
Und wenn ihr euch fragt, was meine Tochter auf dem ersten Bild so macht, so angestrengt wie sie schaut!? Sie zupft eine überdimensional große Gitarre (ca. 7-8 Meter lang). Das kostet eben Kraft – fast genau so viel wie das Fokussieren solcher Situationen mit einer Leica M 🙂