Eine Billingham-Tasche behält man ein Leben lang…aber nur fast!

Männer und Fototaschen! Naja…! Meine geliebte Billingham Hadley Small habe ich nun seit 11 Jahren und ich bin rundum zufrieden. Billingham hat aber vor einigen Jahren eine „Pro-Version“ der Taschen herausgebracht, die einige Features hat, die mich schon lange gereizt haben. Aber eine Billingham-Tasche kauft man doch fürs Leben, oder? Als aber unterm Weihnachtsbaum eine neue wunderbare blaue Hadley Small Pro Tasche lag, konnte ich nicht Nein sagen (danke an meine Eltern an dieser Stelle!). Unten ein Bild der neuen und alten Tasche nebeneinander. Das zweite und dritte Bild zeigen dann einige „abgeschrubbte“ Stellen meiner alten Tasche – die hatte inzwischen richtig Charakter 🙂

Warum aber eine neue Tasche? Im Wesentlichen haben mich folgende Features an der neuen Version gereizt und inzwischen auch überzeugt:

  • Schultergurt, der abnehmbar und nicht mehr fest mit der Tasche vernäht ist.
  • Auf der Rückseite befindet sich nun ein kleines Dokumentenfach mit wasserdichtem Reisverschluss.
  • Ein sog. „Carrying Strap“ mit dem sich die Tasche wunderbar an einem Trolley befestigen lässt.
  • Ein Tragegriff an der Oberseite.

In Summe also Erweiterungen die im Alltag sehr viel Sinn machen. Die Tasche ist auch etwas schmäler (weniger Tief) und dafür etwas breiter geschnitten, was sie etwas kompakter wirken lässt. Am Körper trägt sich die Tasche dadurch „anschmiegsamer“. Die unteren drei Bilder zeigen ein paar Details der neuen Tasche. Was sofort auffällt, sind die schmäleren Laschen an der Vorderseite – sie wirken schlanker und eleganter als die alten Laschen. In der Praxis muss sich allerdings zeigen, ob sie auch genau so praktisch sind. Im noch sehr neuen Zustand tendieren sie dazu sich „aufzurollen“. Auch gespannt bin ich auf das dunkle Innere der Tasche. Dieses Braun wirkt sehr elegant, hat aber sicher den Nachteil, dass man im Dunklen nicht ganz so leicht kleinere Gegenstände finden kann. Ich denke, dass dies in der Praxis für mich keine Rolle spielen wird, ich beobachte hier aber trotzdem mal etwas genauer.

Die neue Tasche ist übrigens, genau so wie die alte auch, aus traditionellem Canvas-Stoff. Dieses Material verwendet Billingham nun seit 50 Jahren und hat sehr viel Erfahrung damit. Seit einigen Jahren gibt es einige Taschen auch im synthetischen FibreNyte Material. Dieses neue Material soll noch robuster sein und kein Ausbleichen der Farbe durch UV-Strahlung mehr mit sich ziehen. Das Blau meiner Tasche gibt es nur in Verbindung mit Canvas, also war hier keine große Wahl und die Entscheidung schnell gefällt.

Inzwischen ist die Tasche gefüllt und bereit für Abenteuer!

Und was wurde aus meiner alten Billingham Tasche? Dazu gibt es eine geniale Geschichte. Ich stellte die Tasche auf „ebay-Kleinanzeigen“ zum Verkauf und schon nach kurzer Zeit gab es einen Interessenten, der dann auch wenige Stunden später vor der Tür stand. Am Ende des Geschäftes meinte der Käufer, ob wir uns nicht kennen und, ob ich nicht der sei, von dem er vor über 10 Jahren die Canon 1Ds gekauft hat. Wahnsinn – welch ein Zufall! Und schön zu sehen, dass die alte Tasche nun in guten Händen ist und jetzt mit einer Leica M10 gefüllt wird 🙂 Grüße an Radek an dieser Stelle!

Euer Alex

PS. Eine sehr schöne Abhandlung zu Fototaschen findet ihr hier. Typische Männergeschichte eben 🙂

Der Bertholdturm

In den letzten Jahren wurde zwischen Neuenburg a. R. und Müllheim viel gebaut. Neue Straßen, Kreisverkehre, Brücken, etc. In. Neuenburg (also dem Ort, an dem ich immer auf die A5 auffahre) wurde eine ziemlich irre Konstruktion hingestellt: ein Parkhaus und ein Turm. Die ganze Konstruktion wirkt wie ein riesiger Fremdkörper. Die Fassaden sind in rotem Stampfbeton ausgebildet und sehen aus wie aus Backsteinen gefertigt – also ein Design, das man hier in der Gegend typischerweise nicht findet. Ich war also denkbar negativ eingestellt, was dieses architektonische Werk anging. Knapp vor der Jahreswende habe ich den Turm dann das erste mal betreten – Wow! Man kann den Turm (der eine Höhe von 35 Meter hat) zu Fuß ersteigen oder mit dem Fahrstuhl hoch fahren. Der Turm ist durchströmt von natürlichem Licht, das sich durch die Backsteine Rot färbt. Je weiter man nach oben steigt, desto rötlicher wird das Licht. Ich hatte unglaubliches Glück, da die Sonne so flach stand, dass das Licht perfekt durch die Lücken einströmen konnte. Ich tappte hoch und runter und fotografierte fast eine ganze Stunden in diesem Turm. Außen pfui, innen hui!

Alle Bilder wurden mit der Leica M11-P und dem APO 35 gemacht. Kurz vor der Tour habe ich noch überlegt das 50 mm zu nutzen, habe mich dann aber doch für die 35 mm entschieden. Im Treppenhaus des Turms wurde mir dann klar, dass diese Entscheidung genau richtig war.

So hässlich der Turm auch von außen sein mag, so faszinierend ist die Konstruktion und die Lichtspiele im Inneren. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, den Turm bei verschiedenen Lichtstimmungen fotografieren zu dürfen.

Euer Alex

Vitra Campus

Wir waren vor kurzem wieder am Vitra Campus. Das Areal ist ja einfach herrlich zum Fotografieren und so entdeckte ich auch dieses mal wieder Neues. Alle Bilder sind mit der M11-P und dem 35er APO gemacht – was sonst.

Wie man unschwer erkennen kann, war die Lichtstimmung ziemlich spektakulär; es regnete eigentlich den ganzen Tag und erst kurz vor es dunkel wurde, klarte es etwas auf. Die Sonne kam raus und für ungefähr 10 Minuten hatten man ein „Hammer-Licht“. Die ganze Szene wirkte unwirklich und wie aus einem Film. Ich musste mich nur beeilen und alles ablichten, was ich mir vorgenommen hatte.

Euer Alex

Neuer Webseite

Alles neu macht der…Januar! Bereits seit einigen Jahren trage ich den Wunsch mit mir herum, die Webseite neu zu gestalten. Der Blog sieht immer noch vernünftig aus, aber die Webseite war inzwischen doch technisch etwas veraltet und auch die Designsprache hat mir nicht mehr gefallen. Aus Zeitmangel habe ich das Projekt aber immer nach hinten geschoben, bis jetzt! Vor wenigen Tagen ist nun die alte Webseite vom Netz gegangen und die neue wurde von mir freigeschalten. Zu finden ist sie hier: http://alex-reiterer.com/

Was ist neu?

  • Komplett neues Design, das sich nun auf den Webbrowser bzw. die Auflösung am Bildschirm anpasst. Die Webseite ist für den Desktop optimiert, mit einem großen Auflösung von min. 1.000 Pixel in der Breite. Sollte weniger Auflösung zur Verfügung stehen, wird die Anordnung der Elemente der Webseite angepasst. Dies sieht meist gut aus, kann aber auch manchmal zu seltsamen Darstellungsformen führen. Dies lässt sich technisch aber nicht besser umsetzen.
  • Alle Bilder sind nun mit einer Auflösung von 2.500 Pixel (Breite) im System hinterlegt und können so auch bei größeren Bildschirmen in hoher Qualität wiedergegeben werden.
  • Der Fokus liegt nun auf der Projektarbeit (einiger Arbeiten die heute nicht mehr zu mir passen habe ich entfernt). Neu hinzugekommen sind zwei Projektarbeiten: „A Dash of Sadness“ und „My Leica and me“. Mehr zu diesen Arbeiten später mal. Bei einigen Projektarbeiten gibt es ganz am Ende der jeweiligen Darstellung bereits eine Beschreibung; bei einigen fehlt diese noch und wird in den kommenden Wochen erstellt.
  • Verzicht auf die Domain „lichtknoten“ und Umzug der Webseite auf die Hauptdomain „alex-reiterer.com“.

Das Besondere ist auch, dass ich alle Bilder neu bearbeitet habe, um die Bilder innerhalb der Projekte zu harmonisieren. Das war jede Menge Arbeit, hat sich aber ausgezahlt!

Wichtig: Der Blog läuft noch unter der Domaine „lichtknoten.com“. Ich werden in den kommenden Tagen/Wochen den Blog auf die Hauptdomain umziehen, sodass der alte Link nicht mehr funktionieren wird. Sollte dies dann der Fall sein, findet ihr den Blog über das Menü der neuen Webseite.

Update: Der Blog bleibt erst mal dort wo er ist. Der Umzug auf eine andere Domain ist leider nicht ohne Probleme möglich. Der Blog ist also auch in Zukunft am besten über folgenden Link zu erreichen: http://www.blog.lichtknoten.com/

Ich hoffe Euch gefällt die neue Webseite und ihr habt Spaß durch die Arbeiten zu „surfen“. Da ich nun endlich wieder auf dem aktuellen technischen Stand bin (inkl. SSL-Zertifikate), werde ich die Webseite aktuell halten und euch mit neuen Projekten beglücken können.

Euer Alex

Jahresrückblick 2023

Wiederhole ich mich, wenn ich sage, wie schnell ein Jahr doch vergeht? Unglaublich…Nun gut: auf ein Neues – auf einen neuen Jahresrückblick. Und in diesem Jahr möchte ich mal von der guten alten Tradition abweichen und gar keine große Struktur einführen, sondern einfach „drauflos schreiben“.

2023 war ein turbulentes, aber ein gutes Jahr. Privat ist alles gut gelaufen und es gab keine großen Änderungen oder gar Rückschläge (ganz zum Jahresende war dann doch noch ein gesundheitlicher Rückschlag in der Familie zu verzeichnen, der aber gut auszugehen scheint). Auf der fotografischen Seite war das Jahr natürlich vom Wechsel auf das APO 35 mm und dem Warten und Wechsel auf die M11-P gekennzeichnet. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich in so kurzer Zeit zwei so massive technische Änderungen einführe. Überhaupt konnte ich in diesem Jahr deutlich mehr fotografieren, was sich auch mit 47 Beiträgen im Blog hier widerspiegelt – also fast jede Woche ein Blogpost!

Man fragt sich natürlich, ob diesen Blog auch jemand ansieht und liest! Inzwischen habe ich erkannt, dass dies gar nicht mehr wichtig für mich ist. Ich freue mich über jeden neuen Besucher hier und über jeden Kommentar – ja, ich feiere das regelrecht. Aber der Blog ist inzwischen wie ein persönliches Fototagebuch für mich geworden. Ich lese oft nach, was denn so vor einigen Jahren los war und ziehe ganz spannende Schlüsse daraus. Das fühlt sich an, wie das Stöbern in einem alten Fotobuch / -album – nur eben mit Text und Erklärungen.

Ich merkte in diesem Jahr noch einmal deutlich wie sehr mich inzwischen das Experimentieren mit der Landschafts- und Street-Fotografie fasziniert. Das „Ziehen und Bewegen“ der Kamera und die dadurch leicht verwackelten Bilder machen Spaß – der Zufall als kreative Komponente. Zudem merke ich, dass durch den Einsatz von Lightroom meine Bearbeitungsschritte nicht umfangreicher, aber anders geworden sind. Ich experimentiere auch bei der Bildbearbeitung nun deutlich mehr als früher. Das alles zusammen hat in 2023 dazu geführt, dass sich meine Bildsprache etwas geändert hat – ich bin deutlich zufriedener mit meinen Bildern geworden (zumindest im Moment).

An die M11-P muss ich mich übrigens noch etwas gewöhnen. Die Bedienung ist fast identisch zur M240, aber die Ergebnisse doch manchmal deutlich verschieden. Die hohe Dynamik und die hohen ISO-Werte, die man bedenkenlos einsetzen kann, führen schon dazu, dass man auch Dinge ablichtet, die früher so nicht möglich waren. Da möchte/muss ich mich in 2024 noch vortasten und mir (und der Kamera) mehr zutrauen.

Leider war auch in 2023 das Reisen mit Kamera kein großes Thema. Ich muss endlich schaffen meine M auf Dienstreisen mitzunehmen – bisher bleibt dazu nie so wirklich Zeit. Das muss sich in 2024 ändern! Das Reisen wird in 2024 zentrales Thema sein – das erste mal haben wir wieder eine etwas größere Reise im Sommer vor – wir bleiben in Europa, aber es soll deutlich mehr als ein Badeurlaub am See werden. Man darf also gespannt sein, ob uns dies gelingt.

Bewusst möchte ich kein aktuelles Bild zum Jahresabschluss zeigen, sondern ein Foto, das nun genau 20 Jahre alt ist und 2003 in Island aufgenommen wurde. Damals noch analog mit der Canon EOS 3 auf Velvia-Film. Durch Zufall habe ich das Bild entdeckt und habe es in Lightroom ganz leicht bearbeitet (u. a. die Flecken, die durch das Einscannen entstanden sind, entfernt). Es passt ganz wunderbar in diese Zeit und strahlt auf mich eine große Ruhe aus – auch, oder gerade nach 20 Jahren!

Und hier die alten Jahresrückblicke.

Auf ein gutes Jahr!

Euer Alex

Backen…

Zu Weihnachten ist ja immer backen angesagt. Und als „Nicht-Bäcker“ kann man die anderen gut beim Backen beobachten. Das Licht war schwierig, da LED-Strahler von der Decke gebrutzelt haben und ich hatte erstmals das Summilix-M 50 mm angeschnallt – ein Versuch, der schwieriger war als gedacht. f/1.4 mit Personen, die sich sehr dynamisch verhalten, ist schon ziemlich extrem. Die Konvertierung nach Schwarz-Weiß kaschiert einiges.

Das Summilux ist ein tolles Objektiv, aber an der M11-P verhält es sich etwas anders, als an der M240. Ich kann dieses Verhalten noch nicht genau definieren und beschreiben, aber die Ergebnisse haben mich auf den ersten Blick nicht komplett überzeugt. Mehr Bilder sind aber notwendig, um hier etwas belastbarere Aussagen zu bekommen.

Euer Alex