Kategorie-Archiv: Leica

Das Dach Freiburgs

Es gibt in Freiburg nur wenige Bauten, die so umstritten sind wie das Konzerthaus (die neue Uni-Bibliothek mal ausgenommen). Der Bau polarisierte in den späten 90ern und zieht noch immer die Aufmerksamkeit auf sich. Da ich schon mehrmals im Konzerthaus (beruflich) Platz nehmen durfte, kenne ich den Bau inzwischen recht gut. Trotzdem wurde es Zeit, sich mit der Dachkonstruktion (ohne jeden Zweifel der auffälligste Teil des Gebäudes) etwas näher zu befassen.

Entstanden sind eine ganze Reihe von Bildern, drei davon möchte ich euch zeigen. Die Bildsprache bewusst minimiert, auf Schwarz-Weiß reduziert und immer nur einen kleinen Ausschnitt darstellend.

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Das Dach Freiburgs I. Fotografiert mit Leica M und Super-Elmar-M 21 mm @ f/8.0.

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Das Dach Freiburgs II. Fotografiert mit Leica M und Super-Elmar-M 21 mm @ f/8.0.

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Das Dach Freiburgs III. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/8.0.

Ich mühe mich übrigens schon seit über 2 Jahren an diesem Objekt ab. Immer wieder versuchte ich Bilder zu machen, versuchte unterschiedliche Blickwinkel aus, aber nie gelang mir eine Perspektive die mich wirklich zufrieden stellte. Auch heute war ich wieder dort – probierte und probierte und probierte … und bin endlich (einigermaßen) zufrieden. Trotzdem möchte ich mich mit dem Objekt noch weiter beschäftigen und wer weiß, vielleicht wird ja ein ganzes Projekt daraus.

Alex

R2O1B – Der Herbst mit 21 mm

Manchmal braucht man einfach einen Tritt in den Hintern! Mein 21 mm wird ja nur sehr selten verwendet, was weniger an der Brennweite liegt, sondern viel mehr an der Liebe zu meinen zwei anderen Brennweiten: 35 und 50 mm. Und so wurde ich erst durch Rob animiert, doch endlich auch mal das 21er „ran zu schnallen“ und los zuziehen. Projekt „R2O1B“ wurde also gestartet!

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Herbst bedeutet Hochspannung für die Farben! Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/3.4 mm.

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Bäume die in den Himmel wachsen. Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/8.0 mm.

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Bunte Bäume. Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/5.6 mm.

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Flückiger See. Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/8.0 mm.

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Bunte Malerei. Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/3.4 mm.

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Herbstende I. Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/3.4 mm.

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Herbstende II. Fotografiert mit Leica Super-Elmar 21 mm @ f/3.4 mm.

Alle Bilder wurden mit dem Leica Super-Elmar 21 mm fotografiert und sind unbeschnitten. Der Prozess des Fotografieren mit Weitwinkel ist mit einer Leica M natürlich etwas anders und erscheint im ersten mühsam oder umständlich: Fokussieren durch den Messsucher, Ausschnitt durch den Aufstecksucher wählen. Wenn man aber ein wenig übt, läuft alles wie geschmiert und schnell.

Parallel zu den „Herbstbildern“ habe ich auch ein wenig Architektur fotografiert – Bilder die ich noch ergänzen und erweitern muss, in den nächsten Wochen aber sicher zeigen werde. Projekt R2O1B ist also noch nicht beendet!

Alex

Stadtrundgang (Teil 3 – Farbe)

Nachdem in den letzten Wochen schon Teil 1 und Teil 2 meiner Stadtrundgänge veröffentlicht wurden, hier nun also Teil 3. Ob es der letzte dieser Serie ist, kann ich nicht sagen – hängt von Wetter, Zeit, … ab.

Ich denke, diese Bilder fallen eindeutig in die Kategorie „herbstlich“ – daher auch die Entscheidung für eine Farbausarbeitung. Das Wetter (19°C am 24.10.2015) zieht die Menschen raus. Jeder will die letzten warmen Sonnenstunden genießen.

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Typische Sitzposition auf der blauen Brücke. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.4.

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Ebenbild. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.0.

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Was ist wohl hinter dieser Mauer. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.0.

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Bunter Zaun. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/4.0.

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Herbstlich. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.4.

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Unglaubliche Herbstfarben. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/5.6.

Hoffen wir mal auf weitere warme Stunden und Tage und auf ausreichend Zeit zum fotografieren!

Alex

Stadtrundgang (Teil 1 – Farbe)

Nach langer Zeit fand ich letztes Wochenende wieder mal Zeit einen kleinen Stadtrundgang durch Freiburg mit meiner M zu machen. Herrliches Herbstwetter und herrliche Temperatur! Das Licht tauchte die Umgebung in ein leichtes Gold – also nichts wie raus. Ich wollte den ausgetrampelten Pfad verlassen und ein paar neue Ecken entdecken.

Defekt. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.8.

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Bunte Tür mitten in Freiburg. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.8.

Unbekannt. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.8.

Unbekannte Bewohner. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/1.4.

Garageneinfahrt. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/4.0.

Garageneinfahrt im Hinterhof. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/4.0.

Die Zwölf. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.8.

Die Zwölf. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.0.

Alexander. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.8.

Herr Alexander. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/4.0.

Wie ihr sicher bemerkt habt, bin ich gerade wieder viel mit meinem Summliux-M 50 mm unterwegs. Anderes Objektiv hatte ich auch nicht dabei – wie immer eine sehr reizvolle Aufgabe einen ganzen Nachmittag nur mit einer Brennweite zu fotografieren.

Ich habe lange überlegt, ob ich die Bilder in Farbe oder Schwarz-Weiß ausarbeiten soll. Die Bilder waren aber dann doch zu stark von gewissen Farben geprägt (z. B. Rot), sodass mir Schwarz-Weiß nicht ausdrucksstark genug wäre. Oder doch lieber Schwarz-Weiß?

Alex

Zurück in die Zukunft – Leica und die M …

Wo soll die Reise hingehen? Diese Frage stellen sich derzeit wohl viele Kamerahersteller. Die spiegellosen Systeme mischen gerade den Markt auf und alles schielt auf die völlig überschätze A7(II, r,s). Und was macht Canon und Nikon? Verschlafen sie weiterhin die wichtigen Trends? Leica hat nur einen Anteil von ca. 1% am Weltkameramarkt und trotzdem setzten sie in der Vergangenheit so manchen Meilenstein … und verschliefen so manchen Trend. Doch wenn man die Kamerahistorie in einem größeren Zeitrahmen betrachtet (und Geschichte lebt davon!), so stellt man fest, dass Leica mit seiner Beharrlichkeit vielleicht nicht so schlecht lag und liegt. Die M ist plötzlich wieder modern. Das Design ist nicht Retro, sondern war schon immer so. Der Spiegel wurde nicht weggelassen, sondern war gar nie da! Die M als Trendsetter! Ich denke, nach ca. 50 Jahren ist es nun wieder so weit, und so mancher japanische Konzern orientiert sich am deutschen Unternehmen Leica – und wenn es nur das simple Design ist. Dieser Trend ist nicht neu und kann schon seit ca. 4-5 Jahren beobachtet werden (siehe Fuji) – trotzdem finde ich es bemerkenswert. Die Leica M ist pur, simpel und in ihrem Design und ihrer Funktion unverkennbar.

Die Leica M ist pur, simpel und in ihrem Design und ihrer Funktion unverkennbar.

Die Leica M ist ohne jeden Zweifel ein Luxusprodukt – erstklassig verarbeitet, teuer und sehr emotionsgebunden. Trotz dass die Leica M ein Nischenprodukt ist, bildet sie bei Leica das Zugpferd – die Cashcow! Die anderen Produkte von Leica können nicht mithalten: die Kompaktkameras bilden keine echte Einnahmequelle, da von Panasonic gebaut, die S (bis jetzt) zu teuer, die X hat zu geringe Stückzahlen und die T hat noch nicht so am Markt gegriffen wie erhofft … Aber halt, da war doch noch was: die Leica Q. Was für ein Start für ein neues Kamerasystem. Ich denke, damit hat nicht mal Leica gerechnet, denn die Q verkauft sich blendend.

Wo aber soll die Reise hingehen – wo sollen sich M, Q, T, X … hin entwickeln? Da ich kein Hellseher bin und keine Kristallkugel zu Hause habe, sind dies also alles nur Spekulationen. Beginnen wir mal bei der T. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses System bei Leica eine Zukunft hat (und hier muss ich meine Meinung gegenüber früher etwas revidieren). Die Entwickler haben einen guten (wenn auch nicht perfekten) Job abgeliefert. Die T macht Spaß – siehe mein Bericht. Trotzdem konnte sie die Fotowelt nicht so recht überzeugen. Zu viel Design und zu wenig Fotografie! Machen wir vorerst hinter der T also ein großes Fragezeichen.

Zu viel Design und zu wenig Fotografie! Das ist die Leica T.

Die X hat für mich ohne jeden Zweifel eine Daseinsberechtigung – sie stellt den Einstieg in die Leica-Welt dar und einen direkten Link zur M her. Funktion und Design sind an der M angelehnt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Verkaufszahlen nicht so recht überzeugen können. Da die X aber den Einstieg in die hochpreisige Produktlinie von Leica bildet, stellt sie ein wichtiges Produkt für Leica dar. Ich denke also, dass eine überarbeitete Version erscheinen und die X weiterhin gepflegt werden wird.

Kommen wir zur M und damit zur Königin. Die M war schon mal tot, als Leica 1975 die Produktion einstellte. Und es war nur Walter Kluck, dem Leiter der kanadischen Leitz-Niederlassung in Midland, zu verdanken, dass die M in Kanada weiter produziert wurde. Inzwischen wurde die M wieder zum Zugpferd, Leica hat sich erholt und spielt am Kameramarkt zwar nur eine kleine, aber doch beachtliche Rolle. 2012 wurde die derzeit aktuelle M (Typ 240) präsentiert mit dem Ziel, ein modernes und zukunftssicheres System zu haben. Man wollte die Hardwareplattform für ca. 10 Jahre beibehalten und darauf aufbauend unterschiedliche Produktlinien entwickeln. Und man hielt bis jetzt Wort. Die neue Monochrom (Typ 246) basiert auf der gleichen Hardware wie die M – natürlich mit anderem Chip und neuerem Prozessor.

Und die M wird so bleiben! Man wird meiner Meinung nach kleine Überarbeitungen präsentieren – Auflösung anpassen (oder auch nicht!), Dynamikumfang, Prozessierung, Lichtempfindlichkeit, etc. Der neue Leica CEO Oliver Kaltner hat es beim Besuch der „Leica Meet“ Gruppe in Wetzlar treffend ausgedrückt:  “The Leica M will remain pure – like the Porsche 911”. Alleine diesem Statement entnehme ich, dass viele der derzeit kursierenden Gerüchte nicht stimmen können – die M wird weder einen elektronischen, noch einen hybriden Sucher bekommen, noch wird sie eingestellt werden. Denkbar ist aber, dass die Überarbeitungszyklen bei der M (und Monochrome) größer werden – derzeit haben wir eine neue M alle 3 Jahren (es wäre also demnächst wieder soweit), in Zukunft könnte ich mir eine neue M alle 4 Jahre vorstellen.

“The Leica M will remain pure – like the Porsche 911” [Leica CEO Oliver Kaltner]

ABER … Die M wird mit Sicherheit durch ein zweites Produkt flankiert werden. Und damit sind wir bei der Q. Ich denke, Leica wird in Kürze ein neues System vorstellen, welches auf der Q basieren und Wechselobjektive besitzen wird. Das neue System wird M-Objektive aufnehmen können und auch AF-Objektive (vielleicht auch die T-Objektive). Ob sie am Ende Q oder ganz anders heißen wird, ist eigentlich egal! Sollte Leica diesen Schritt machen, steht für mich die T auf wackeligen Beinen.

Ich gehe also davon aus, dass demnächst eine neue Q mit Wechselobjektiven erscheint (vielleicht unter anderen Namen) und innerhalb der nächsten 12 Monate eine neue M (mit dem Chip der Q, „Typ 260“?). Vielleicht kennen wir eines oder mehrere dieser Produkte bereits am 20. Oktober 2015, denn dann gibt es eine große Präsentation in Wetzlar.

Und danach? Hängt wohl stark davon ab, wie sich das neue System verkauft und welche neuen Technologien in den nächsten Jahren verfügbar sein werden. Auch, ob die M dann vom Thron gestoßen werden kann, hängt davon ab – nächste Diskussion und Spekulation also 2018/19.

Aber vielleicht kommt auch alles ganz anders…

Alex

Nachtrag: Am 18. Oktober fand sich auf der Leica-Webseite folgender Hinweis:

Bildschirmfoto vom 2015-10-18 11:36:52Interessant, oder? Hmmm….eine neue M? Wir werden sehen.

 

Ostblock

Irgendwie erinnert mich diese Aufnahme an Bauwerke des ehemaligen Osten. Und doch ist es einfach nur ein Gebäude in Freiburg.

Ost- oder Westblock? Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/4.0.

Ost- oder Westblock? Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/4.0.

Faszinierend für mich immer wieder die Farbzeichnung der Leica M – das Blau haut mich jedes mal vom Hocker.

Alex